Tag 10 – Über nichts nach Helsinki

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Tageskilometer – 681

getankte Liter – 68

Zeit unterwegs – 12 Stunden

thumb_DSCN6512_1024Nach einer Dusche ging es früh morgens mit der Fähre wieder zurück aufs Festland. Auf dem Weg zu dieser standen neben der Straße zwei Elche. Durch uns ließen sie sich nicht stören, so dass wir sie in Ruhe beobachten konnten. Ein wirklich beeindruckender Moment.

thumb_DSCN6514_1024Von der Fähre aus fuhren wir auf direktem Weg auf die Landstraße nach Helsinki. Diese wird später zur Autobahn, für die wir einen unserer Autobahnjoker nehmen wollten. Anfänglich immer mit einem Ohr an der Vorderachse konnten wir uns mit zunehmender Strecke entspannt zurücklehnen. Das scheint zu halten. Kein prominentes Scheppern mehr, nur bei wirklich kräftigen Stößen ächzen die Buchsen und Gummis. Die Entscheidung, schonende Asphaltstrecke zu fahren, ist goldrichtig gewesen.

thumb_DSCN6526_1024Dafür war bei uns der Lack ab. Der Tag zog sich wie Kaugummi und wir waren richtig durch. Entsprechend häufig machten wir Pausen, eine an einem sehr schönem See, wo wir auf einem Anleger die Füße im Wasser baumeln lassen und anschließend ein kurzes Nickerchen in der Sonne machen konnten. Auch im weiteren Verlauf waren Nickerchen nötig, um die weitere Strecke durchzustehen. Sowohl das Fahren als auch das Beifahren erfordert höchste Konzentration, erst Recht wenn dauerhaft die Straße nach möglichen Achskillern sondiert thumb_DSCN6538_1024werden muss. Vor Lahti fängt es wieder an zu regnen und mit dem Regen kam die erste Dämmerung seit Tagen. Es wird wieder dunkel. Gerade Katrin, die in der Mittsommernachtssonne kaum schlafen konnte, freute sich sehr darüber. Leider hörte der Regen den ganzen restlichen Tag nicht mehr auf. Vom Auto aus buchten wir in Helsinki ein Hotel, nur fünf Minuten vom Fähranleger für den Folgetag entfernt. Dieses fanden wir auf Anhieb. Eine fremde Stadt, nur mäßig gutes Kartenmaterial, diverse Baustellen mit Umleitungen und trotzdem nicht ein Mal verfahren. Navigation, das können wir mittlerweile!

thumb_DSCN6612_1024Das Hotel ist einfach, Gemeinschaftsduschen und -klos auf dem Flur, Jugendherbergsstandard auf den Zimmern. Uns egal. Es ist besser als das Zelt. Gegen 20:30 Uhr machen wir uns bei immer noch strömendem Regen auf den Weg in die ca. 15 – 20 Minuten fußläufig entfernte Innenstadt und waren schnell ziemlich nass. Und mussten feststellen, dass alles bereits geschlossen hat. thumb_DSCN6609_1024Irritierend für eine Hauptstadt mit Weltstadtcharakter. Das was noch auf hatte, war dezent teuer (40 € aufwärts für eine Hauptspeise war nicht unser Plan), so dass wir uns auf eine Empfehlung des Reiseführers verlassen und einmal quer durch die Innenstadt zu einem Restaurant mit finnischer Küche thumb_DSCN6598_1024laufen wollten. Und uns dabei dann doch verliefen. Es muss also korrigiert werden in: Navigation, das können wir mittlerweile! Im Auto!

Ende vom Lied: Der Reiseführer hatte falsche Öffnungszeiten vermerkt (super Insider-Tipp!), das Restaurant sah nett aus, hatte Preise zwischen 20 – 40 € thumb_DSCN6546_1024für eine Hauptspeise (was wir immer noch teuer finden), war aber leider zu. 45 Minuten Fußmarsch durch den Regen für den Arsch. Nach weiteren 75 Minuten durch die Stadt laufen, der Konsultation diverser Apps und Reiseführer hatten wir endlich ein Restaurant gefunden, das offen UND bezahlbar war. Was es gab war mittlerweile egal, Hauptsache es gab was. Also gab es das sehr finnische und sehr spezielle Gericht Pizza. Egal. Finnland und wir, das war eh ein schwieriger Start und somit auch ein schwieriges Ende. Passt doch.

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