Tag 3 – Über Östersund nach Krokom/Bole

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Tageskilometer – 706
getankte Liter – 72,7
Zeit unterwegs – 12,5 Stunden
repariert – MTX-Vergaserreiniger eingefüllt

thumb_IMG_3034_1024Den Morgen begannen wir mit einem gemeinsamen Frühstück mit der Reisegruppe „GinLikePolarAvil“ und zusammenpacken. Der freundliche Pfarrer der Gemeinde Snavlunda verabschiedete uns noch, nicht ohne uns noch seine zweite CD mit Eigeninterpretationen von Elvis-Stücken zu schenken.

Und dann waren wir wieder auf der Straße. Wir hatten uns dazu entschieden, die nächste Etappe als Kolonne zu fahren und da wir die hochauflösenste Karte hatten, wurden wir an die Spitze zur Navigation gesetzt. Im Auto haben wir uns mittlerweile eingerichtet, wir wissen, was

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praktischerweise wie gepackt werden muss und haben sogar einen Trockenbereich für Handtücher und nasse Klamotten dank quer durchs Auto gespannter Wäscheleine. Fehlt nur noch der Gartenzwerg und es wäre fast ein Zuhause😉
thumb_DSCN4831_1024Auf der Straße waren wir jedoch nicht allzu lange. Wegen einer gemeinschaftlichen Fehlinterpretation einer Landstraße als Autobahn nahmen wir die Umfahrung bei Venjan, die uns über 30 km Schotterpiste durch den Wald führte. Nicht ganz leicht zu fahren, vor allem mit drei weit über dreißig Jahre alten Autos und einer sportlichen Stadtlimousine. Dafür wurde die Anstrengung aber mit toller Landschaft belohnt. Und die Autos sehen jetzt thumb_DSCN5075_1024auch optisch etwas mehr nach Rallye aus.
Als wir den Fehler bemerkten und uns zurück auf die Landstraße bewegten, hängten sich noch vier weitere Teams an uns ran. Die Kolonne war also ordentlich. Wir fuhren grade auf Östersund thumb_IMG_3058_1024zu, als uns ein deutlich lebensmüdes Reh mit Anlauf aus dem Gebüsch fast vor den Kühler sprang. Harte Vollbremsung bei uns, hektisches Bremsen und Ausweichen in der Kolonne. Dank weit auseinander gezogener Fahrweise aber keine Schäden. Kurze Zeit später vor Östersund haben wir dann auch die erste Elchkuh gesehen. Diese stand ziemlich lethargisch am Straßenrand und interessierte sich für bunte Autos nicht die Bohne, weswegen wir auch erst sehr spät realisierten, was wir da eigentlich gesehen haben.
In Sveg konnten wir es uns nicht nehmen lassen, ein swag-es Foto zu machen, dieses folgt irgendwann.thumb_IMG_0465_1024
Zu den Fotos und Filmen: Das gestaltet sich schwieriger als gedacht, deswegen muss es zur Zeit ohne gehen. Auch regelmäßige Blog-Updates sind schwierig, wir erleben so viele Abenteuer, die wollen wir nicht durch den Zwang, was zu posten, verpassen. Außerdem: Wenn man vor dem Laptop sitzt, erlebt man nichts, worüber man schreiben kann!
thumb_DSCN4892_1024An einer Tankstelle schloß sich uns, nachdem die anderen vier Teams weitergefahren sind, noch das Team „Dr. Georg II.“ an, ein amerikanischer Leichenwagen mit Vater-Sohn-Besatzung. Außerdem haben wir für die morgige Tagesaufgabe noch eine Dose Surströmming gekauft, eine lokale Delikatesse: Vergorener, alter Fisch in der Dose.
thumb_DSCN4907_1024Auf der Suche nach einem geeigneten Schlafplatz, der gleichzeitig auch ein guter Platz für unsere Tagesaufgabe „Catch a Fish“ ist, haben wir kleine Stichwege zu einem See ausprobiert. Als Navigationsteam fiel uns die Scout-Aufgabe zu, was zu einem sich zuziehenden Waldweg führte, aus dem wir rückwärts (man kann im Innenspiegel dank Ladung nichts sehen!) wieder heraus manövrieren mussten. Hier zeigte sich: Kapitänin und Steuermann sind ein hervorragendes Team und manövrieren unser Dickschiff genauso elanvoll aus der Sackgasse wie in sie hinein.
thumb_IMG_3077_1024Unser Platz am See war dann irgendwo zwischen Krokom und Böle. Das wurde dann auch unser erstes Zelten im Regen. Geht, dank gutem Zelt. Ist trotzdem nicht so super. Zu uns am See gesellte sich noch das Team Ragnarök-Racing, Dr. Georg II. verteilten dänische Sprite und Bier, es gab Lagerfeuer, Benzingespräche und einen rundum gemütlichen Abend. Der trotzdem etwas seltsam war, denn es wollte einfach nicht richtig dunkel werden. „Dunkel“ war in etwa das Licht kurz vor einem starkem Gewitter. Wir haben die Auswirkungen auf unseren Schlaf dadurch unterschätzt, trotz Schlafbrille und Tuch um die Augen wollte unser Körper am thumb_IMG_0299_1024„helllichten Tag“ nicht zur Ruhe kommen.
Kleiner Sidefact: Die Gegend, in der wir uns den ganzen Tag bewegten, ist rappelvoll mit im Alltagsgebrauch bewegten Oldtimern. Klar, viele alte Skandinavier, aber vor allem richtig viele großvolumige Amis und sogar alte Vorkriegsschätzchen.

weiter mit Tag 4 – Über Valsjöbyn (Grenze Schweden-Norwegen), Polarkreis und Brodö nach Gimsöya (Lofoten)

weitere Fotos des Tages: