zurück zu Tag 5 – A day off in Gimsöya
Tageskilometer: 485
getankte Liter: 22,4
Zeit unterwegs: 8 Stunden
In der Nacht entschied sich das Wetter nach „wechselhaft“ (mit der Bandbreite „warme Sonne und blauer Himmel“ bis „Starkregen mit böigem Wind“ innerhalb von 5 Minuten) für „Sturm mit Regen“ und unsere Wagenburg offenbarte ihre Schwachstellen. Leider bedeutete das für das Dachzelt auf dem T3 vom Team Polarkreisverkehr einen Abriss des Vorzeltes, weswegen die beiden sich noch in der
Nacht auf den Weg in Richtung nächster Etappe machten, in der Hoffnung, ein windstilleres, trockeneres Plätzchen zu finden.
Wir brachen morgens gemeinsam mit dem Team GinTourismo im Konvoi auf und machten uns an das Einholen von den Vorgefahrenen. Jetzt zeigten sich die Lofoten von ihrer besten Seite, die Sonne schien und wir kurvten gemütlich durch atemberaubende Fjorde. Ein Versprechen gaben wir uns, dem Volvo und den Inseln: Lofoten, ja, wir werden wieder kommen. Mit mehr Ruhe und Zeit. Denn die seid ihr auf jeden Fall wert!
Unsere Tagesaufgabe wurde von Katrin gelöst: Sie schoss einen Elfmeter gegen ein lokales Fußballteam. Dank frühem Aufbruch waren wir die erstem am Trainingsplatz – andere Teams berichteten uns von einem deutlich genervten Trainer, als schon wieder irgendwelche Leute um ein Foto mit Elfmeterschuss baten. Zum Elfmeter selber gibt es nicht viel zu sagen: Das
Tor war weiträumig frei, der Torwart zwar motiviert ,aber ein Zwerg und sprang in die falsche Ecke – leider hatte unsere Schützin kein Zielwasser getrunken und schoss direkt auf den Torwart. Wir schieben das auf eine unglückliche Kombination aus veränderten klimatischen Bedingungen, Kunstrasenplatz ohne passende Schuhe, plötzlichen Windböen und fehlendem Aufwärmen nach stundenlangem Sitzen im Auto. Außerdem wollte Katrin die Kinder nicht demotivieren und zum Weinen bringen.
Derweil waren unsere Reisegruppen-Genossen vom Polarkreisverkehr bereits in Tromsö angekommen und nach einigem Hin und Her entscheiden wir uns, dass sie für uns alle ein Hotel vorbuchen sollten. Bett, vier Wände, eine Dusche – all das erschien nach der stürmischen Nacht auf den Lofoten sehr verlockend. Um das
Luxuspaket voll zu machen, ließen wir den Gaskocher stecken und glaubten TripAdvisor, dass das Hildr in Tromsö eine hervorragende Adresse sei. Recht hatten sie. Typisch norwegisch ist es hier zwar etwas kostenintensiver, dafür bekamen wir hervorragende norwegische Küche aufgetischt. Matthias gönnte sich direkt das komplette 5-Gänge-Menü, bestehend aus Rote-Beete-Carpaccio mit Ziegenkäse und Mandelsplittern, falschem Tatar aus Walfleisch, Wolfsbarsch mit Blumenkohl und Blumenkohl-Kartoffel-Pürree und geröstetem Spargel,
Lamm mit Kartoffeln und einem Joguhrtpfannkuchen mit Rhabarberkompott. Katrin hatte den Wolfsbarsch als große Portion und frisches Tatar. Lecker ist untertrieben: Es war die beste Entscheidung hier zu essen!
weiter mit Tag 7 – Über das Nordkap nach Ytre Veines
weitere Fotos des Tages: